Alfred Kaltz aus unserer Partnergemeine Weibern/Eifel spricht ein Gedicht in Weiwene Platt.

Alfred Kaltz, Jahrgang 1941 geb. in Weibern und dort aufgewachsen. Kfz-Meister und Ausbilder. Wohnhaft in Kempenich

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Zwei Frauen, die eine aus Kempenich, die andere aus Weibern,
Fuhren mit dem Bähnchen, ich will es beschreiben.

Wie es da in Brenk den Berg hinauf,
Da riss die Kempenicherin das Fenster auf.

„Hier drin ist keine Luft! Ich gehe noch kaputt!“
Die Weiberner aber: „Das mache ich nicht mit!“

Dann hört man dann von der Kempenicherin die Töne:
„Hier ist eine Hitze! Ich ersticke hier drin!“

Die Weiberner darauf: „Es ist Luft genug.
Ich habe es auf den Bronchien, ich vertrage keinen Zug!“

Sie riefen durcheinander, man hörte sie laut keifen:
„Das Fenster muss auf!“ „Nein, zu muss es bleiben!“

Als nun das Geschrei immer lauter wurde,
Rief ein Mann, der auch mit dem Bähnchen fuhr,

Nach einem Schaffner, der ist im Zug eine Amtsperson.
Der hat das gelernt, der weiß was zu tun ist.

Es ging so weiter: “Das Fenster muss auf!“, „Nein, zu soll es bleiben!“
Da hielt der Zug an zwischen Engeln und Weibern.

„Das Geschrei höre ich mir nicht länger an
Auf den Stopp seid ihr still. Ich bin jetzt dran!

Die Sache ist ganz einfach, ich sage euch auch wie.
Das Fenster bleibt auf, dann stirbt aus Weibern die.

Dann mache ich das Fenster wieder zu.
Dann stirbt auch die Kempenicherin, und alle haben ihre Ruh!“