Margot Wimmer wurde 1941 in Hofkirchen an der Trattnach geboren.
Sie ist Mutter von drei Kindern und lebt seit 1960 als „Schmiedin z´Hofreith“ in Weibern. Durch ihre Arbeit in der Landwirtschaft ist sie eng mit der Heimat und der Natur verbunden. Erst nach ihrer Pensionierung fand sie Zeit und Muße zum Schreiben.
Ihre veröffentlichten Bücher sind „Über´s Land und über´d Leit“ (2004) und „Farbnspül“ (2006).

Z’ Geboltskircha drobn in Gschwendt iss geschegn,
da lasst sie sih das erste Mal segn.
Da sprudelts aussa, nu recht kloan,
duckt sih zuwi ganz zan Roan.

Aber kaum is aus der Erdn herausst,
wird glei a größeres Bacherl draus.
Z’ Weibern, auf der Grenz ganz obn,
hams an Haufn Erd ausghobn.
A Rückhaltebecken hams baut,
an großen Damm, der s’ Wasser staut.
Und mit vül Reden und Verhandeln,
is a wunderschene Freizeitanlag dort entstandn.

Ob des die Trattna so recht gfreit,
ma kanns net fragen ois wia de Leit.

Links und rechts die Erln stehnt;
damit ’s Bacherl, d’ Sunn net blendt.

Ganz bedächti und voll Ruah,
rinnts dann gegn Hofkircha zua.
Da unt’ ham sie’s dann eingeengt,
in d’ Regulierung einizwängt;
mitn wildn Dahinrinna is iazt aus,
ganz vornehm schaut der Bach heraus.

Das Ufer is verbaut mit Stoan,
der Bach wird auf oamal wieder kloan.
Vom Ort, da ham sie’s aussitan.
damit´s koan Schadn anrichtn kann.
Nur im Nam ham sie sih behaltn;
weil’s „an der Trattnach“ hoaßn wollten.

Sie fließt dann weiter, hin und her,
durchn Bezirk, kreuz und quer.
Sogar durch unser größte Stadt,
die in Bezirk den Nam gebn hat.

Und weiter geht’s, dem Innbach zua,
da findet die Trattnach dann ihr Ruah.

Da sans vereinigt, er und sie,
und bis zur Donau geht’s dahin.
Dort iss um die zwoa dann geschegn,
es is von koan mehr was zum Segn!

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