Ing. Gerhard Bruckmüller
1989 forderte die Weiberner Bevölkerung Lärmschutzmaßnahmen an der neu errichteten A8-Innkreisautobahn.
Daraufhin wurden Lärmschutzwände errichtet und Flüsterasphalt aufgebracht. Der Austausch gegen einen konventionellen Belag im Jahre 2000 führte zu neuerlichen BürgerInnenprotesten.
2003 kündigte Infrastruktur-Minister Hubert Gorbach bei einer Versammlung in Weibern die Errichtung einer multifunktionelle Lärmschutzanlage (MLA) an.
Damals fuhren täglich 40.000 Fahrzeuge auf der A8 und die Geschwindigkeits-beschränkung der LKWs von 60 km/h in der Nacht wurde durchschnittlich um 28km/h überschritten. Eine Lärmmessung im Jahre 2006 ergab, dass 400 WeibernerInnen in 140 Häusern über dem Grenzwert von 50dB in der Nacht leben müssen.
2008 wurde die 2,5 Mio € teure MLA fertiggestellt und nach einer medialen Welle der Entrüstung („Lärmhunderter“) wieder abgebaut. 2012 wurden vom Verein „Lebensraum A8“ vier Protestkundgebungen auf der Autobahn organisiert, eine davon in Weibern, in Ransbach.
Es wurden der Bau von zusätzlichen Lärmschutzwänden sowie die Aufbringung von lärmminderndem Asphalt-Mastixbelag vereinbart und letztendlich im Jahre 2015 tatsächlich umgesetzt. Der Protest der Bevölkerung hat zu einer spürbaren Entlastung geführt.
Im Zuge der Errichtung der Autobahn verschwand auch das sogenannte Hochmayr-Kreuz, das sich etwa auf Höhe dieser Brücke befunden hat. 1770 wurde ein einfaches Holzkreuz mit einem Blechschnitt-Corpus über dem Grab eines französischen Soldaten errichtet. 1887 hat Josef Huemer vom Schumichl-Haus ein großes Kreuz aufstellen lassen.
1995 wurde ein Eichenkreuz in den Originalabmessungen mit Christuskorpus aus Aluminium, bemalt von Wolfgang Reinhard aus Hohenzell, wieder aufgestellt. Auch wenn der ursprüngliche Beweggrund für die Errichtung dieses Kreuzes nicht gänzlich gesichert ist, so vermag es an die bewegte jüngere Vergangenheit mit Bau der Autobahn und all den damit verbundenen Schwierigkeiten zu erinnern.