Marianne Bruckmüller
Die Ortschaft Trattnach ist nach dem Fluss Trattnach benannt.
Der Name Trattnach besteht aus zwei Teilen: dem Grundwort „Ach“, das „fließendes Wasser“ bedeutet und dem Bestimmungswort „Tratt“. Dieses kommt entweder vom mittelhochdeutsch „draete“ (= eilig, schnell, reißend) oder von „draejen“ (= drehen, sich bewegen).
Demnach bedeutet das Wort Trattnach „eilig, schnell, reißend fließendes Wasser“ oder „sich drehend bewegendes Wasser“.
Zur Ortschaft Trattnach gehören heute auch die Ortsteile Stoa und Fuchshub.
Die Bezeichnung „Stoa“ wurde wegen des Steinhügels gewählt, der hier prägend die Landschaft formt. Stoa besteht aus den Häusern „Stoamühna“, „Hans in Stoa“ und „Baur in Stoa“; die Häuser „Fuchs-
huber“ und „Mühna z’ Hinterleithen“ bilden den Ortsteil Fuchshub. Die Häuser „Obermoar“ und „Untermoar“ sind immer schon Teil von Trattnach.
Auch die „Stoamüh“ wurde vor dem Dammbau wiederholt vom Hochwasser der Trattnach überflutet. Die Mühle samt Säge brannte 1909/10 ab und wurde nicht wieder aufgebaut. Zur Nutzung des Mühlwassers wurde ein E-Werk durch eine
Genossenschaft aufgebaut und bis nach dem 2. Weltkrieg betrieben.
In Trattnach und Gründling werden ausgeförderte Erdgaslagerstätten heute durch die RAG (Rohöl-Aufsuchungs AG) als Erdgasspeicher verwendet.
Der Baur in Stoa (Josef Huemer – ehem. Bürgermeister von Weibern), hat gerne den „Hützan Vata Unsa“ vorgetragen:
Ålt is net nei, und nei is net ålt
woam is net kålt, und kålt is net woam
Rei is net oam, und oam is net rei
pugglad is net glei
pugglad is ugråd, und da Wågn håt vier Råd.
vier Råd håt da Wågn
singa is net sågn, und sågn is net singa
d‘Händ hand koane Finga, und Finga hand koane Händ
Nåsn hand koane Zänd, und Zänd hand koane Nåsn
Hund hand koane Håsn, und Håsn hand koane Hund
krånk is net gsund, und gsund is net krånk
a Stui is koa Bånk, und a Bånk is koa Stui.
De Buam gehn in d‘Schui, und in d‘Schui gehn de Buam
a Kraut is koa Ruam, und a Ruam is koa Kraut
und unsa Dirn is a Braut.