Josef Wilflingseder

Aus einer Eintragung in der „Schöppelchronik“ von 1874 geht hervor, dass schon vor 1874 eine Brunnengemeinschaft in Weibern bestand. Von einer aus Holz gezimmerten Quellstube bei der Brunnbergquelle und einer 637 Schritte langen Wasserleitung aus Holzrohren wurden drei Brunnen im Dorf gespeist. Ein Brunnen stand am Kirchenplatz, einer bei Wallihumer (heute Familie Steiner) und einer beim Unterwirt (heute Familie Pichler).

1947 wurde eine Wasserversorgungs-Genossenschaft für die Ortschaft Weibern gegründet. In den Jahren 1953 und 1954 wurde eine neue Wasserversorgung für die Ortschaft Weibern errichtet. Die Quellstube wurde in Beton gebaut. Die Wasserleitung wurde aus Asbestzementrohren verlegt. Alle Grabungsarbeiten wurden händisch verrichtet. Auf dem Kaderbauernberg wurde ein Hochbehälter mit 130,000 Liter Fassungsvermögen errichtet. Eine Pumpenanlage bei der Quellstube pumpte das Wasser in den Hochbehälter.

Bei der Planung der Autobahn A8 stellte man fest, dass ein tiefer Geländeeinschnitt von bis zu 19 Meter den Zulauf zur Brunnbergquelle unterbrechen wird. Daher wurde bereits vor der Fertigstellung der Autobahn, Bauzeit 1985 bis 1988, eine neue Wasserversorgung für Weibern von der ASAG geplant und errichtet. In der Gemeinde Geboltskirchen wurden vier Quellen angekauft, eine von der Familie Berger (Gassenschneider in Talham), zwei Quellen von der Familie Kirchsteiger (Bauer in Talham), und eine Quelle von der Familie Haginger in Niederentern. Eine 8,5 km lange Transportleitung mit einer Nennweite von 150 mm von Talham bis in den Hochbehälter Weibern und eine Zuleitung von der Quelle Haginger bis in den Bereich Badesee wurde gebaut. Ein Zwischenspeicher (150,000 Liter Fassungsvermögen) im Bereich Fuchshub wurde errichtet. Das Versorgungsgebiet konnte auf die Ortschaften Fuchshub, Trattnach, Schwarzgrub, Unterlehen, Wimmfeld, Pesendorf und Seewiesen erweitert werden. Das Versorgunggebiet erstreckt sich heute von der Familie Berger (Müller in Hinterleiten) bis zur Familie Roitinger (Moar in Einberg). Derzeit sind 331 Haushalte bzw. baubewilligte Parzellen angeschlossen. Die Qualität des Wassers entspricht der Trinkwasserverordnung des Landes Oberösterreich. Derzeit werden jährlich ca. 55,000 Kubikmeter Wasser verbraucht.

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