Josef Murauer wurde 1963 am Pfeiffer-Haus in Dirisam geboren. Er ist Gemeindebediensteter und war langjähriger Kommandant der Feuerwehr Weibern. Seit 2014 ist er nunmehr Bezirksfeuerwehrkommandant.
An der nordöstlichen Gemeindegrenze zu Hofkirchen erstreckt sich die große Ortschaft Dirisam beiderseits der Trattnach.
Dirisam zählt neben Grolzham wohl zu den ältesten Ansiedlungen im Gebiet von Weibern, da Namen mit der Endung „-ham“ oder „-heim“ auf besonders frühe bairische Siedlungen hinweisen. Der Ortsname bezeichnet die mittelalterliche Wohn- bzw. Heimstätte eines Siedlers mit dem Eigennamen „During“.
Diese Ortschaft hatte seit jeher einen Sonderstatus in der Gemeinde. Als eigene Katastralgemeinde war das Leben quasi autark und nicht nur bäuerlich geprägt, sondern auch vom Gewerbe und Handwerk, das sich entlang der Trattnach ansiedeln konnte. An den Hausnamen kann man noch heute erkennen, dass neben großen Bauernhöfen auch wichtige Gewerbebetriebe vertreten waren, wie „da Mühna“, „da Schuasta“, „da Binda“, „da Schmied“. Beim Fuchs in Dirisam gab es ab dem Ende des 19. Jahrhunderts eine Greißlerei samt Tabak-Trafik.
Unter den geselligen Dirisamern gibt es nur einen einzigen – aber auch nur im Scherz diskutierten – Streitpunkt, nämlich wer von den Bewohnern „drentersbach“ und wer „herentersbach“ angesiedelt ist.
Das hängt entweder vom jeweiligen Standpunkt ab, oder aber es gibt die Lage der Kirche in Weibern vor, wer „herentersbach“ liegt – also auf der gleichen Seite der Trattnach wie die Kirche.
Da aber die heutige Pfarre Weibern bis 1740 als Filiale zur „Johanneskirche am Hof“ (Hofkirchen/Tr.) gehörte, deren Pfarrgebiet sich bis zum Hausruck erstreckte, bleibt diese Frage wohl weiter ungeklärt und bietet Platz für Spekulationen und persönliche Meinungen bzw. Sichtweisen.
Egal ob „herentersbach“ oder „drentersbach“ – die beiden Ortsteile verbindet eine herzliche und freundschaftliche Dorfgemeinschaft, in der Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt groß geschrieben werden.