Hedwig Hager

Die ältesten Belege der Ortschaft Gründling lauten „Gründlach“ bzw. „Grundlach“, ein Name, der sich aus den Wörtern „Grund“ (Ebene, Grund) und „Lach“ (Buschwald) zusammensetzt.

Die Ortschaft liegt auf einer Anhöhe in südlicher Richtung – etwa 3800 m von Weibern entfernt. Früher zur Pfarre Gaspoltshofen gehörend, wurde sie 1784 der Pfarre Weibern einverleibt. In Gründling genießt man eine besondere Fernsicht zu den Donaubergen und zum Böhmerwald, südlich bis in die Alpen und zum Traunstein, im Westen bis zum Großen Arber (Bayern).

Es gibt vier Häuser: der Bauer, der
Nöbauer, der Simet und der Hager. Bis zur Hausnummern-Reform 1984 gab es auch Hausnummer 5.

Am 26. Juli 1923 standen das Nöbauer-, das Simet- und das Schustergut in lodernden Flammen. Das hölzerne Schusterhaus brannte vollständig nieder und wurde nicht mehr aufgebaut.

Alle vier Häuser haben das Schnaps-
Brennrecht, beim Nöbauer sogar das
„Maria Theresia-Brennrecht“.

Gründling war im Mittelalter Weinbaugebiet (wie Weinberg). Der Zehent musste an das Stift Lambach geliefert werden.

Im Zuge der Grundzusammenlegung
(Beginn der KG Schwarzgrub ab 1967) wurden viele Wiesen, Felder, Gruben u.a. mittels Raupe eingeebnet, so auch die große Schliergrube (von Nöbauer, Bauer und
Simet) mit vielen Obstbäumen in Richtung Trattnach. Der Schlier wurde im Winter händisch abgebaut und zur
Düngung der Felder verwendet.

Gründling war verkehrstechnisch schon seit jeher gut angebunden. Bereits der
Römerweg führte über Gründling, und auch die Trasse der Haager Lies führte bis zur Einstellung im Jahr 2009 direkt vorbei.

Seit 1975 wird das Erdölvorkommen durch die RAG (Rohöl-Aufsuchungs Aktiengesellschaft) gefördert. Rund um Gründling und Trattnach befinden sich daher etliche Ölpumpen.

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